Das philatelistische Prüfwesen der Nachkriegszeit (1945-1958)

Das philatelistische Prüfwesen der Nachkriegszeit (1945-1958)
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Art.Nr.: 9357
ISBN: 9783932198793
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Vom schwierigen Neubeginn in den Westzonen und der Bundesrepublik Deutschland

von Wilhelm van Loo

Format 28 x 21 cm, gebunden, 336 Seiten, 278 Abbildungen, © Bund Philatelistischer Prüfer e.V., Brühl 2008, ISBN 978-3-932198-79-3

Artikelbeschreibung:

Angesichts des zu konstatierenden weitgehenden Desinteresses der Prüfer selbst und ihres organisierten Prüfwesens an der eigenen Geschichte sind die Quellen dazu nicht gerade zahlreich und natürlich überhaupt nicht konzentriert. Der Autor Wilhelm van Loo hat daher 30 Jahre recherchiert und stellt in diesem Buch seine Ergebnisse vor. Wenige „Erbschaften“ mit Briefen und Dokumenten von Prüfern sind erhalten geblieben. Wichtige Informationen stammen aus den Unterlagen von Dr. Moritz Eckardt, der zu seiner Zeit die Prüfer „abfragte“. Akten zu spektakulären Prozessen um Fälschungen wurden im Nachlass von Oberstaatsanwalt Karl-Heinz Dobbert gefunden. Einige Protokolle und die Rundbriefe von Oberlandesgerichsrat Heinz Menge, der das Prüfwesen dieser Periode maßgeblich mitbestimmte, geben über Einzelheiten Auskunft. Akten aus der Zeit vor und nach Gründung des Prüferbundes 1958 sind beim „Aufräumen“ in der Geschäftsstelle des BDPh leider entsorgt worden. Zeitzeugen gibt es nur noch wenige, doch vor allem Konsul a. D. Hermann Walter Sieger half mit Unterlagen aus seinem Archiv.

So stand Wilhelm van Loo, der selbst Prüfer war, vor der schwierigen und mühseligen Aufgabe, aus vielen einzelnen Mosaiksteinen ein möglichst stimmiges Bild des Prüfwesens von 1945 bis 1958 in Bizone und BRD zusammenzusetzen. Entstanden ist eine plastische Darstellung des Prüfwesens wie der sehr aktiven Fälschungsbekämpfung und Fälschungserkennung. Aber manches musste auch offen bleiben, denn für viele Prüfer waren nicht einmal mehr Lebensdaten oder Berufsangaben zu ermitteln.

Im einzelnen dargestellt werden die ersten Anfänge nach 1945 mit der damit verbundenen Problematik, auch angesichts des „braunen Erbes“. Vorgestellt werden Prüfer mit bekannten Namen und die Versuche, Prüfzeichen systematisch zu erfassen. Einen breiten Raum nehmen Fälschungs-Fälle vor Gericht ein. Ablesbar wird die organisatorische Entwicklung des Prüfwesens seit 1945 mit langen Auseinandersetzungen vor der Gründung des BPP 1958. Der Autor selbst meint im Vorwort zu seiner Arbeit: „Es wird wohl für alle Autoren dieser Publikationsreihe ein nachher kaum mehr einzuschätzender Kraftakt gewesen sein, allerdings mit der Gewissheit, wohl eine letzte Möglichkeit zur Bewahrung von Vergangenheitswissen ergriffen zu haben.“