Artikelbeschreibung:Mehr als sechs Jahre dauerten die Vorarbeiten zu einem Werk, das – erstmals wieder seit 20 Jahren – ein Thema angeht, das als eines der schwierigsten in der Philatelie gilt: der Erkennung und Beurteilung von Fälschungen, Verfälschungen und Manipulationen von und mit Briefmarken. Der Autor, Wolfgang Maassen, veröffentlichte – in Zusammenarbeit mit Wilhelm van Loo, Vizepräsident des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V. – schon in den vergangenen Jahren zahlreiche Einzelstudien zu modernen Fälschungen zum Schaden der Deutschen Post. Van Loo, ein bekannter Fotograf, lieferte das Bildmaterial, und setzt auch für dieses neue Buch des bekannten Autors mit sehenswerten Detailvergrößerungen, speziellen Ausschnittsaufnahmen unter UV und Infrarot, die Fälschungen ins „rechte Licht“.
„Es war unser Ziel, Sammlerschutz und Fälschungserkennung neu zu definieren“, meint Wolfgang Maassen, „daraus entstanden zwei umfangreiche Werke, die in der Reihe ‚Ratgeber für Briefmarkensammler’ erscheinen“. Schon der Band („Augen auf bei Kauf und Tausch. Sammler- und Verbraucherschutz in der Philatelie“), der 2002 erschien, hat es in sich, greift er doch schonungslos wenig seriöse Geschäftsbedingungen und Marktvorgänge in der Philatelie auf, die Käufer und Sammler schädigen oder benachteiligen.
Mit diesem Band „Echt oder Falsch? ....“ rücken die „Objekte der Lust“ in den Blickpunkt. In einem umfangreichen philateliehistorischen Teil werden die bekanntesten „Künstler“ wie Krippner, Fouré, Fournier, Sperati, Winter und deren „(Re)-Produktionen“ vorgestellt, teils mit Fakten und kritisch recherchierten Angaben, die bisher so – zumindest in der deutschen Literatur – noch nicht zu lesen waren. Spektakulär dürften auch Beispiele von „Merkwürdigkeiten“ sein, die sich Rang und Namen in der Weltphilatelie erworben haben, aber auch Fragen an ihre Echtheit offen lassen: darunter finden sich der „Baden-Fehldruck“, der Farbfehldruck 3sk Banco Schwedens, aber auch z.B. der Mauritius-Post Office-Brief der Museumsstiftung Post und Telekommunikation! Auch hierzu präsentiert der Autor Überraschungen!
In weiteren grundlegenden Kapiteln zeigt der Autor den Nutzen von Kenntnissen und Wissen um Druckverfahren, Papier, Gummierung, Zähnung, Farben usw. auf. Leicht verständlich wird die Materie dem Leser näher gebracht und erklärt, worauf er selbst mit Lupe, Mikroskop und UV-Lampe achten kann, um Fälschungen und Verfälschungen zu erkennen. Denn das geht’s ans „Eingemachte“: In einem Fälschungslexikon von A (Abartenfälschung) bis Z (Zähnungsfälschungen) werden alle nur denkbaren Fälschungs- und Verfälschungsarten einzeln an jeweils mehreren Beispielen vorgestellt und so illustriert und beschrieben, dass der Leser leicht erkennt, worauf er selbst achten muss, um sich mit seiner eigenen „Clearingstelle“ selbst vor Schaden bewahren zu können.
Hunderte von Farbabbildungen helfen dem Leser, besser zu verstehen, aber auch die List und Tücke der Fälscher zu erkennen. Der Autor gibt zusätzlich weiterführende Tipps, bei wem man sich informieren kann, welche Literatur von Nutzen ist und von wem man weitergehende Hilfe erhält, wenn man mit dem eigenen „Latein“ am Ende ist.
Der Autor Wolfgang Maassen erhielt für seine zahlreichen ausgezeichneten Artikel und Bücher der letzten 20 Jahre den „Sieger-Literatur-Preis 2003“, Fotograf Wilhelm van Loo wurde für seine Fotokunst ebenfalls in diesem Jahr ausgezeichnet und zwar mit dem „Alois-Wilhelm-Bögershausen-Preis“.